Die Geschichte Bayerns ist untrennbar mit der Geschichte der Klöster verbunden, da sie herausragende Denkmäler darstellen. Sie waren kulturelle, politische und wirtschaftliche Zentren und prägen noch heute die Landschaft. Und die Touristen können sich Bayern sicherlich nicht ohne Klöster vorstellen.
Zu den ältesten Klöstern Frankens gehörte die Benediktinerabtei Amorbach. Es wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Die Rodung und Besiedelung des riesigen Waldgebietes war Aufgabe der Mönche. Außerdem kreuzten sich hier wichtige Fernstraßen, was die strategische Bedeutung deutlich macht. 1803 wurde das Kloster aufgelöst. Sehenswert sind unter anderem die barocke Klosterkirche mit Rokoko-Stuck, ein Freskenzyklus und die Stumm-Orgel. Sie ist eine der bedeutendsten Barockorgeln.
Die von Kaiser Ludwig dem Bayern gegründete Benediktinerabtei Ettal ist die prächtigste barocke Klosteranlage Oberbayerns. Die Grundsteinlegung im 14. Jahrhundert war hauptsächlich politischer Natur. Der Kaiser lag im Streit mit dem Papst und wollte ein Zeichen seiner Religiosität setzen. Die noch heute im Konvent lebenden Mönche widmen sich der Jugendbildung und unterhalten eine Bäckerei, einen Buchverlag, eine Brauerei und andere Handwerksstätten wie die Likörherstellung.
Das Benediktinerkloster in Kempten wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Zu diesem Zweck wurden Reliquien des heiligen Alexander aus Rom herbeigeschafft. Das Kloster wurde durch Kaiser Karl IV. zum Fürststift erhoben und war bis zu seiner Auflösung im Jahre 1803 das zweitgrößte geistliche Territorium Ostschwabens.
Eines der ausdrucksstärksten Chorgestühle des Barocks steht in der Klosterkirche Buxheim. Das Kloster Buxheim wurde um 1100 von den Kartäusern gegründet. Es ist noch heute Kloster der Salesianer Don Boscos. Teile des Klosters werden vom Deutschen Kartausenmuseum genutzt.
Das einzige Kloster des alten Zweiges des Birgittenordens befindet sich in Altomünster. Es wurde im 8. Jahrhundert gegründet.
In Dießen steht ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren, das Kloster Dießen. Es wurde im 12. Jahrhundert als Doppelkloster gegründet. Das bedeutet, dass auch ein Frauenkloster mit angegliedert war, welches aber schon im 14. Jahrhundert erlosch.
Die verschiedenen Klöster sind im Urlaub in Bayern immer wieder einen Ausflug wert. Zwar kann man nicht alle Klöster in Bayern innen besichtigen, doch gibt es einige, die durchaus ihre Pforten für Besucher öffnen. Vielfach kann man im Klostercafé eine Erfrischung zu sich nehmen und im Klosterladen noch das ein oder andere Andenken für die Lieben zu Hause einkaufen.
Foto: Dagobert Wiedamann für www.bayern-profi.de
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